Wie kann ich Nussbäume richtig gießen?

• Nussbäume Herkunft
• Nussbäume Pflege und Standort
• Nussbäume schneiden
• Nussbäume gießen
• Nussbäume düngen

Nussbäume liefern gesunde und eiweißreiche Früchte und sind damit für viele Menschen besonders wertvoll. In diesem Artikel findest du eine generelle Anleitung für das Gießen von Nussbäumen und grundlegende Informationen zur Pflege, Schnitt und dem Thema Düngen. Wenn du tiefer gehen möchtest, findest du bei uns auch Artikel für die Walnuss, Haselnuss, Edelkastanie oder Mandel. Für Nussbäume ist die richtige Pflege besonders dann wichtig, wenn du eine reiche Ernte einfahren möchtest.

Nussbäume Herkunft

Die Gattung der Nussbäume ist keine botanische Familie im engeren Sinne, sondern ein Sammelbegriff für Baum- und Straucharten, deren Früchte hartschalige, ölhaltige Nüsse oder nussähnliche Samen sind. Hier die wichtigsten essbaren Nussbäume in Deutschland und ihre Herkunft:

• Walnuss (Juglans regia) stammt aus Zentralasien und dem Mittelmeerraum. Sie wurde schon in der Antike kultiviert und kam mit den Römern nach Mitteleuropa.
• Haselnuss (Corylus avellana) ist in ganz Europa heimisch und wächst seit der letzten Eiszeit wild in Wäldern und Hecken.
• Edelkastanie (Castanea sativa) wurde vermutlich bereits in der Bronzezeit rund ums Mittelmeer kultiviert und im Mittelalter gezielt in Deutschland angebaut. 
• Mandelbaum (Prunus dulcis) stammt ursprünglich aus Vorderasien, ist jedoch aus mediterranen Kulturlandschaften nicht mehr wegzudenken.
• Pekannuss (Carya illinoinensis) ist in Nordamerika heimisch und wird vor allem in wärmeren Regionen wie Südfrankreich oder Norditalien zunehmend kultiviert.

Nussbäume Pflege und Standort

Wenn du einen Nussbaum pflanzt, ist es wichtig, langfristig zu denken. Achte dabei besonders darauf, dass der Baum ausreichend Platz hat, um sich zu entfalten. Hier einige grundlegende Richtlinien für einen guten Standort für Nussbäume:

• Lichtbedarf: Alle Nussbäume bevorzugen einen sonnigen bis maximal halbschattigen Standort. Zu wenig Licht beeinträchtigt die Fruchtbildung. Das gilt besonders für die Edelkastanie, Mandel und den Pekanbaum. 
• Boden: Tiefgründige, humose, nährstoffreiche und gut durchlässige Böden sind optimal. Staunässe oder verdichtete Böden werden schlecht vertragen. 
• Wurzelsystem: Viele Nussbaumarten entwickeln weitreichende oder tiefgreifende Wurzeln. Achte darauf, genügend Abstand zu Gebäuden und empfindlichen Pflanzen einzuhalten. 

Besonders in den ersten fünf Jahren nach der Pflanzung ist eine regelmäßige Pflege entscheidend. Am wichtigsten ist eine gute Wasserversorgung und vielleicht eine Mulchschicht. Ältere Bäume benötigen weniger Zuwendung, profitieren aber oft von gelegentlicher Düngung. Wichtig ist, dass auch ältere Bäume bei anhaltender Hitze und Trockenheit gegossen werden.

Nussbäume schneiden

Nussbäume haben je nach Art unterschiedliche Schnittbedürfnisse:

• Schnittverträglichkeit: Haselnusssträucher sind schnittfreudig und können jährlich ausgelichtet werden. Walnussbäume hingegen reagieren empfindlich – hier ist ein Rückschnitt nur bei Bedarf und zur rechten Jahreszeit (Spätsommer bis Frühherbst) empfehlenswert. 
• Ziel des Schnitts: Fördern der Fruchtqualität, Erhalt der Baumform, Entfernung kranker oder abgestorbener Äste, Lichtlenkung im Inneren der Krone. 
• Schnittzeitpunkt: Immer außerhalb der Hauptsaftrichtung – also nicht im Frühling, wenn der Baum "blutet", sondern eher im späten Sommer oder Winter (je nach Art). 

Ein falsch durchgeführter Schnitt kann langwierige Schäden verursachen – im Zweifel lieber maßvoll schneiden oder eine Fachperson zu Rate ziehen. Grundsätzlich benötigen Nussbäume wenig Schnittmassnahmen.

In diesem Artikel findest du grundlegende Informationen zum Thema Baumschnitt.

Muss man Nussbäume düngen?

Nussbäume wachsen in der Regel langsam, dafür stetig und ihr Nährstoffbedarf ist meist moderat. Dennoch kann gezieltes Düngen zur Gesunderhaltung und Fruchtqualität beitragen: 

• Organische Düngung: Kompost, Rindenhumus oder Hornspäne im Frühjahr ausbringen – sie wirken langsam und verbessern die Bodenstruktur. 
• Mineraldünger: Nur bei konkreten Mangelerscheinungen sinnvoll, z. B. bei gelblichen Blättern oder geringer Nussbildung. 
• Stickstoff nur sparsam! Zu viel Stickstoff fördert zwar Blattmasse, kann aber die Fruchtbildung und Winterhärte negativ beeinflussen. 

Einmal jährlich düngen reicht in der Regel völlig aus. Bei älteren Bäumen genügt oft eine gute Mulchschicht aus Laub oder Rasenschnitt.

In diesem Artikel findest du mehr Informationen zum Düngen von Bäumen.

Nussbäume richtig gießen!

Das richtige Gießen gehört zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen, vor allem bei jungen oder neu gepflanzten Nussbäumen: Hier sind die wichtigsten allgemeine Gießregeln:

• Tiefgründig statt oberflächlich: Lieber seltener, aber durchdringend gießen – so wird die Wurzelbildung in die Tiefe angeregt. 
• Am Morgen oder Abend: Gieße nicht in der prallen Mittagshitze – so verdunstet weniger Wasser.
• Eine Mulchschicht aus Laub oder Rinde verringert die Verdunstung und hält den Boden kühl.

Gießbedürfnisse nach Alter: 

• Jungbäume (1–3 Jahre): Brauchen regelmäßige Wassergaben, besonders in trockenen Sommern – idealerweise 1–2× pro Woche, 20–40 Liter pro Gießgang. 
• Etablierter Baum (>5 Jahre): Meist ausreichend mit Grundwasser versorgt. In langen Hitzeperioden alle 10–14 Tage durchdringend wässern. 
• In Trockenphasen: Auch alte Bäume danken es, wenn man sie stützt – sichtbar durch schlaffes Laub oder reduzierte Fruchtbildung.

Für die Baumbewässerung haben sich die  baumbad Bewässerungssäcke bewährt. Sie geben über einen Zeitraum von mehreren Stunden das Wasser durch kleine Löcher tröpfchenweise an den Boden ab. Dadurch wird eine gleichmäßige Feuchtigkeit des Bodens im gesamten Wurzelbereich erreicht, wodurch die Wurzeln das Wasser gut aufnehmen können. Durch den Einsatz der Bewässerungssäcke kommt das Wasser tatsächlich beim Baum an. Wenn du Baumbewässerungssäcke verwendest, kannst du zu jeder Tageszeit gießen, da der Sack den Boden wie eine Mulchschicht abdeckt und das Wasser vor Verdunstung schützt.