Nadelbäume sind Überlebenskünstler. Mit ihren immergrünen Nadeln trotzen sie Kälte, Schnee und Trockenheit und prägen dabei Landschaften vom Hochgebirge bis zu borealen Wäldern. Auch in Parkanlagen und Gärten sind Nadelbäume beliebt.

In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über Herkunft, Standortwahl, Pflege, Rückschnitt, Düngung und vor allem über das richtige Gießen von Nadelbäumen.

Nadelbäume Herkunft

Nadelbäume gehören zu den ältesten Pflanzenfamilien der Erde. Viele Arten gab es schon zu Zeiten der Dinosaurier. Heute sind Nadelbäume auf der ganzen Nordhalbkugel verbreitet und bilden ausgedehnte Wälder, insbesondere in kalten und gemäßigten Klimazonen. Hier einige Beispiele:

  • Fichten (Picea), Tannen (Abies) und Kiefern (Pinus) sind heimisch in Europa und Asien und besiedeln Gebirge, Moore und Wälder. 
  • Lärchen (Larix) sind die einzigen heimischen Nadelbäume, die im Winter ihre Nadeln abwerfen.
  • Zedern (Cedrus) stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und dem Himalaya und sind bei uns beliebte Garten- und Parkbäume. 
  • Thuja und Wacholder (Juniperus) sind robuste Gehölze, die oft als Hecke oder für Formschnitt genutzt werden. 
  • Mammutbäume stammen ursprünglich aus Nordamerika und Ostasien. Während der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) in den Gebirgsregionen Kaliforniens beheimatet ist, wächst der Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens) entlang der Pazifikküste. Der Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) wurde in China wiederentdeckt. Alle drei Arten zählen trotz ihrer außergewöhnlichen Erscheinung zu den Nadelbäumen. 
  • Eiben gehören zu den ältesten Baumarten Europas und waren bereits in der letzten Eiszeit auf dem Kontinent verbreitet. Nadelbäume sind an anspruchsvolle Umweltbedingungen angepasst, benötigen aber im Garten gezielte Pflege, um gesund zu bleiben.

Nadelbäume Pflege und Standort

Die Standortansprüche variieren je nach Art, aber folgende Grundregeln gelten für die meisten Nadelbäume:

  • Licht: Die meisten Nadelbäume lieben volle Sonne oder lichten Halbschatten. Schattige, feuchte Lagen sind eher ungünstig (hier bilden die Tannen eine Ausnahme). 
  • Boden: Für die meisten Nadelbäume sollte der Boden locker, durchlässig, humos bis leicht sauer sein. Die meisten Nadelbaumarten mögen keine schweren, verdichteten oder kalkreichen Böden. 
  • Windschutz: An offenen Standorten empfiehlt sich ein Windschutz in der Jugendphase – besonders bei jungen Fichten oder Tannen. 
  • Nadelbäume wachsen meist in klarer Form. Ein Rückschnitt ist selten nötig, kann aber aus ästhetischen oder praktischen Gründen sinnvoll sein.

Nadelbäume schneiden

Hier einige grundsätzliche Richtlinien für den Rückschnitt von Nadelbäumen:

  • Schnitt nur bei Bedarf: Besonders bei langsam wachsenden Arten ist Zurückhaltung geboten. Zu starke Schnitte können Lücken hinterlassen, die nicht mehr zuwachsen. 
  • Nicht ins alte Holz schneiden: Viele Nadelbäume (z. B. Thuja, Zypresse) treiben aus unbenadeltem Holz nicht wieder aus. 
  • Bester Zeitpunkt: Spätsommer bis Frühherbst. Im Frühjahr treiben viele Nadelbäume stark aus – ein Rückschnitt zu dieser Zeit kann zu übermäßiger Verdunstung und Harzverlust führen.

Hältst du Nadelbäume als Hecke, empfehlen wir, die jungen Triebe einzukürzen, um die Form zu erhalten. Bei den meisten Arten empfehlen wir, die Bäume nicht radikal zu schneiden.

Muss man Nadelbäumen düngen?

Nadelbäume gelten als genügsam. Dennoch kann es sinnvoll sein, sie gelegentlich zu düngen. Hier die wichtigsten Empfehlungen:

  • Frühjahr: Organischer Nadelbaumdünger oder Hornspäne fördern das Wachstum der Triebe und Wurzeln. 
  • Sommer: Eine zweite, leichte Düngung kann sinnvoll sein – z. B. mit Kompost, Pflanzenjauchen oder einem Kaliumdünger zur Stärkung der Frosthärte. 
  • Auf keinen Fall überdüngen! Zu viel Stickstoff führt zu mastigem, krankheitsanfälligem Wachstum. 
  • Hilfreich kann auch eine Mulchschicht sein. Diese gibt laufend Nährstoffe ab und verbessert gleichzeitig das Bodenleben.

Nadelbäume richtig gießen!

Nadelbäume sind an Trockenheit angepasst und ihre Nadeln verdunsten wenig Wasser. Dennoch benötigen sie in bestimmten Lebensphasen oder klimatischen Situationen gezielte Wasserversorgung.

  • Jungpflanzen (1–5 Jahre): Haben noch kein tiefes Wurzelsystem entwickelt und müssen in trockenen Phasen regelmäßig gegossen werden. Diese Bäume profitieren auch im Frühjahr und Herbst von gelegentlicher Bewässerung. 
  • Sommerhitze: Auch etablierte Bäume brauchen bei langen Trockenperioden zusätzliches Wasser. 
  • Wintermonate: Immergrüne Nadelbäume verdunsten auch im Winter Wasser. Wenn es während längerer Zeit trocken ist, profitieren die meisten Nadelbäume von zusätzlicher Bewässerung. In diesem Artikel findest du spezifische Informationen für das Gießen von Bäumen im Winter

Für die Bewässerung von Bäumen haben wir für dich die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

  • Damit das Wasser auch wirklich im Wurzelbereich ankommen kann, solltest du viel Wasser auf einmal geben, mindestens 75 – 100 Liter Wasser in einem Gießgang. 
  • Achte dabei darauf, dass das Wasser möglichst langsam abgegeben wird. Das ist wichtig, damit es der Boden aufnehmen kann. Wird das Wasser zu schnell gegeben, fließt es oberflächlich wieder ab, da ein trockener Boden nur wenig Wasser aufnehmen kann. Deshalb empfehlen wir den Einsatz von Baumbewässerungsbeuteln. 
  • Die baumbad Bewässerungssäcke geben über einen Zeitraum von mehreren Stunden das Wasser durch kleine Löcher tröpfchenweise an den Boden ab. Dadurch wird eine gleichmäßige Feuchtigkeit des Bodens im gesamten Wurzelbereich erreicht, wodurch die Wurzeln das Wasser gut aufnehmen können. Durch den Einsatz der Bewässerungssäcke kommt das Wasser tatsächlich beim Baum an. 
  • Bei größeren Bäumen kannst du die Baumbewässerungssäcke auch an einem Pflock befestigen und im Wurzelbereich des Baumes aufstellen.
  • Wenn du keine Baumbewässerungssäcke verwendest, empfehlen wir, den Baum früh morgens oder spät abends zu gießen.

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Beiträge aus unserem Blog Gießlexikon

  • Nadelbäume
  • https://baumbad.ch/blogs/giesslexikon/nadelbaeume-giessen

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