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04.07.2024
- Pfirsichbaum Herkunft
- Pfirsichbaum Pflege und Standort
- Pfirsichbaum schneiden
- Pfirsichbäume gießen
- Pfirsichbaum düngen
Pfirsich Herkunft
Der Pfirsich (Prunus persica) zu deutsch persischer Apfel gehört wie viele Obstsorten zur Familie der Rosengewächse und zählt zum Steinobst. Sie wächst als kleiner sommergrüner Baum mit ausladender Krone und erreicht eine Wuchshöhe zwischen zwei und acht Meter. Bereits 6000 v. Chr. wurde sie in China angebaut und gezüchtet. Dort steht sie als Symbol der Unsterblichkeit. Über Persien und Griechenland gelangte sie schließlich durch die Römer nach Deutschland. Im 12. Jhr. erwähnte Hildegard von Bingen die Pfirsichpflanze als Mittel mit Heilkräften. Heute ist sie in Deutschland vor allem an der Mosel verbreitet wo man die Zahl der Weinbergpfirsiche auf 15.000 schätzt. Die Früchte werden zu Fruchtaufstrichen, Likören, Brand etc. veredelt.
In Mitteleuropa liegt die Blütezeit noch vor dem Austrieb der Blätter im April. Sie erscheinen meist einzeln in den Farben rosa und weiß und sind sehr kurz gestielt. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle und haben einen Durchmesser von 2,5 bis 3,5 cm.
Die lanzettlichen Blätter des Pfirsichbaums sind etwa 8 bis 15 cm lang und zwei bis vier Zentimeter breit. Die Blattränder sind gezahnt und beide Blattseiten sind dunkelgrün. Nach drei bis vier Jahren tragen Pfirsichbäume zum ersten mal Früchte. Die kugelige Steinfrucht ist abhängig von der Sorte Ende Juli bis Ende August erntereif, wenn sich die Schale goldgelb bis rot ausfärbt und das Fruchtfleisch weich ist. In Mitteleuropa lassen sich saftreife und aromatische Pfirsiche nur im eigenen Garten ernten. Im Handel gekaufte Früchte werden unreif geerntet damit sie den Transport überstehen können, reifen jedoch nicht vollkommen nach und das Aroma ist nicht so stark ausgeprägt.
Pfirsiche sind Herzwurzler und die Wurzeln liegen etwa so breit wie die Krone und bis zu einem Meter Tief.
Pfirsich Pflege und Standort
Ein sonniger, geschützter Standort mit durchlässigem und warmen Boden ist zur Pflanzung eines Pfirsichbaums gut geeignet. Der Boden sollte humus- und nährstoffreich sein und genug Feuchtigkeit enthalten. Da sie sehr früh im Jahr blühen sind sie spätfrostgefährdet.
Pfirsich schneiden
Einmal im Jahr brauchen Pfirsichbäume einen Rückschnitt der am besten nach der Blütezeit geschieht, denn dann sind die Fruchtknospen von den Blattknospen gut zu unterscheiden. Der Schnitt hat die Vorteile, dass der Baum im Sommer zahlreiche Früchte trägt und die Baumkrone über die Jahre nicht vergreist. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Erziehung des Baumes zur Spindel als erfolgreich erwiesen. Dabei entwickelt der Baum einen Hauptstamm von dem rechts und links Nebenäste abgehen.
Beim Schnitt sollte auf die verschiedenen Triebtypen des Pfirsichbaums geachtet werden. Es gibt wahre und falsche Triebe, als auch Holztriebe und Bukett-Triebe. Neben einer spitzen Blattknospe wachsen rechts und links wahre Triebe. Solche werden auf 30 cm zurückgeschnitten und dabei werden vier bis sechs Knospenansätze belassen. Die falschen Triebe wachsen an Stellen an den Blattknospen und können entfernt werden. Ohne Blätter werden die Blüten nicht mit genügend Nährstoffen versorgt, sodass keine Früchte entstehen. Das Gegenteil von Falschen Trieben sind die Holztriebe. Sie entwickeln ausschließlich Blattknospen an denen ebenfalls keine Früchte wachsen. Diese Triebe können ebenfalls entfernt werden. Bukett-Triebe sind die perfekte Grundlage für perfekte Früchte. Es sind Kurztriebe die aus älteren Trieben wachsen.
Pfirsichbaum gießen
Durch den Klimawandel wird es auch in unseren Regionen immer heißer und führt zu längeren Trockenperioden. Das hat Auswirkungen auf die Umwelt und vor allem auf die Bäume. Abhängig vom jeweiligen Standort und der klimabedingten Situation ist unter Umständen häufigeres Bewässern als in früheren Jahren notwendig. Pfirsichbäume haben einen hohen Wasserbedarf und müssen in den ersten Standjahren regelmäßig bewässert werden. Dabei sollte auf die Vermeidung von Staunässe geachtet werden.
In der Blütezeit und im Sommer ist es zu empfehlen großzügig zu bewässern. Pauschal kann bei Jungbäumen 75 bis 100 Liter und bei älteren Bäumen 150 bis 200 Liter pro Gießgang veranschlagt werden. Beim Bewässern mit dem Gartenschlauch sickert viel Wasser ab oder verdunstet, bevor es an den Wurzeln angekommen ist.
Mit Bewässerungssäcken werden die Pflanzen tröpfchenweise mit Wasser versorgt und man gießt damit effiziener und spart dabei Wasser. Die nicht so tief gehenden Wurzeln können dadurch das Wasser gut aufnehmen ohne dass das Wasser durch den Wurzelbereich durchsickert.
Mit der Füllung eines Bewässerungsbeutels werden Jungbäume mit ausreichend Wasser versorgt. Bei Bestandsbäumen mit voll hängenden Früchten können zwei bis drei Bewässerungsbeutel per Reißverschluss verbunden werden um sie ausreichend mit Wasser zu versorgen. Das Anbringen und Befüllen der Wassersäcke ist einfach und selbst erklärend. Der Beutel wird wie eine Jacke um den Baumstamm gelegt, mit dem Reißverschluss verschlossen und gefüllt.
Pfirsichbäume düngen
Durch eine Schicht Mulch wird der Boden vor dem Austrocknen geschützt. Im Frühjahr ist das Düngen mit Kompost und Hornspänen empfehlenswert um den Baum mit Nährstoffen zu versorgen.
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Michael K.