An Obstbäumen können wir uns immer wieder erfreuen. Die schönen Blüten im Frühling, Schatten im Sommer und dann kommt endlich die Erntezeit. Frisches, leckeres Obst, das wir selbst von den Bäumen pflücken, versorgt uns mit Lebensglück und Vitaminen.

Doch was passiert mit unseren Obstbäumen im Zuge des Klimawandels? Wie schwer werden sie in Mitleidenschaft gezogen und was bedeutet das für uns?

Was bedeutet Klimawandel?

Unter Klimawandel verstehen wir die Erwärmung oder Abkühlung des Klimas. Seit einigen Jahren sind wir vor allem von der globalen Erwärmung betroffen. Das heißt, unsere durchschnittliche Temperatur steigt langfristig und in sehr schnellem Tempo an. Das Thema wird täglich in den weltweiten Medien behandelt, da die Klimaveränderung eine große Bedrohung für uns alle darstellt. Vor allem unsere Bäume sind stark davon betroffen und müssen schwer leiden.

Hier findest du weitere Informationen zu Ursachen und Folgen des Klimawandels.

Wie wirkt sich der Klimawandel auf unsere Bäume aus?

Der Klimawandel bringt durch die Klimaerwärmung lange Trockenperioden mit sich. Das heißt, unsere Bäume werden nicht mehr ausreichend mit Wasser versorgt und geraten in Trockenstress. Trockenstress bedeutet, dass Blätter austrocknen, verwelken und vorzeitig vom Baum abgeworfen werden. Dies führt langfristig zu großem Baumsterben.

Hitzewellen und Dürren halten immer länger an und die Niederschlagsmengen verändern sich. Regen fällt deshalb seltener oder in Form von Starkregen. Diese Regenfluten können allerdings kaum aufgenommen werden und sickern nur so durch den trockenen Boden. Auch der Grundwasserspiegel sinkt immer weiter, sodass es den Wurzeln nur noch schwer gelingt, darüber Wasser aufzunehmen.

Was bedeutet der Klimawandel speziell für Obstbäume?

Auch Obstbäume werden aufgrund der Klimaveränderung nicht mehr ausreichend mit Wasser von der Natur versorgt. Wetterextreme wie Hagel oder Stürme nehmen zu und können die Obstbäume knicken, entwurzeln oder Früchte von den Bäumen wehen. Die Klimazonen verändern sich immer mehr, was sich stark auf die Obstbäume auswirkt.

Die Früchte sind die ersten Bestandteile, die ein Baum verwelken lässt oder abwirft, um sich selbst zu schützen. Schon in der frühen Phase kann Trockenheit dazu führen, dass der Obstbaum keine Blüten bildet. Somit kann auch keine Befruchtung durch die Bienen stattfinden und der Obstertrag bleibt aus. Wie genau sich der Klimawandel auf die Bienen auswirkt, hat vor einigen Jahren ein Forscherteam der Uni Würzburg in einer Studie untersucht.

Zudem wird eine Vermehrung von Schädlingen durch die Klimaerwärmung erleichtert und Pflanzenkrankheiten breiten sich schneller aus. Das sorgt dafür, dass sich die Ernteerträge von Jahr zu Jahr ändern.

Obst ist letztendlich eine Sammlung von Energie mit zusätzlichen Wasserspeichern der Bäume. Hat ein Kirschbaum beispielsweise zu viel Wasser gespeichert, platzen die Kirschen auf, was häufig nach Starkregen passiert. Viel häufiger leiden die Obstbäume aber unter Trockenstress. Dann entwickeln die Früchte zwar ihren Zuckeranteil, der durch die Sonnenenergie erzeugt wird. Allerdings lagert sich dieser Zucker erst in der Frucht ein, wenn auch ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Ist dem nicht der Fall, kann es passieren, dass das Obst einfach nicht schmeckt.

Ist dein Obstbaum im Garten einer langanhaltenden Hitze ausgesetzt, kannst du ihn besser selbst für kurze Zeit gleichmäßig mit Wasser versorgen und ihm ein Baumbad gönnen. In der Landwirtschaft hingegen ist diese schnelle Unterstützung etwas schwieriger, da es sich oft um sehr große Obstplantagen handelt.

Früher war eine zusätzliche Bewässerung nur selten nötig, da diese meist großflächig über Beregnung erfolgen konnte. Aufgrund des zunehmenden Wassermangels durch den Klimawandel erfolgen aktuell immer stärkere Investitionen in Bewässerungsanlagen mittel Tröpfchenbewässerung. So kann eine langfristige und ressourcenschonende Wasserversorgung unserer Obstbäume gewährleistet werden.

 

Warum sind Obstbäume für uns privat als auch in der Landwirtschaft so wertvoll?

Viele Hobbygärtner pflanzen in ihren Gärten Obstbäume, um sich selbst damit zu versorgen und im Sommer ein schattiges Plätzchen zu genießen. Das hat den Vorteil, dass selbst bestimmt werden kann, wie die Obstbäume gepflegt werden, ob Dünger verwendet wird etc. Eigene Obstbäume sparen uns zudem Geld, da wir die Früchte nicht im Supermarkt kaufen müssen.

Für Landwirte sorgen Obstbäume für ihren Lebensunterhalt. Mit viel Kraft, Zeit und Mühe werden die Plantagen gezüchtet, gepflegt und das Obst wird letztendlich verkauft. Ist das nicht mehr möglich, werden die Existenzen vieler Landwirte bedroht.

Wie du siehst, stellt vor allem die Trockenheit durch den Klimawandel ein großes Problem für unsere Obstbäume dar. Nutze also unbedingt die Möglichkeit, deine eigenen Obstbäume im Garten mit ausreichend Wasser zu versorgen, denn sie sind genau auf dich angewiesen.

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