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23.11.2020
Es ist einfach nur schlimm. Wir können zusehen, wie sich das Waldsterben immer mehr ausbreitet. Unsere Bäume kämpfen vor allem mit großem Durst oder mit verschiedenen Schädlingen. Sie lassen im wahrsten Sinne die Köpfe hängen. Der Klimawandel sorgt für lange Hitzeperioden, gravierenden Regenmangel oder schlimme Naturkatastrophen. Wer darunter leidet sind vor allem unsere wertvollen Bäume. Mehr Infos findest du im Bericht „Was bedeutet der Klimawandel für unsere Wälder“.
Hier wirst du mit den wichtigsten Neuigkeiten zum Thema Waldsterben immer auf dem neuesten Stand gehalten.
Wo fand das Waldsterben seinen Ursprung?
Als Waldsterben werden große Schädigungen der Wälder bezeichnet, die seit ca. 1980 sehr großflächig auftreten. Daher wurde der Begriff Waldsterben auch in den Achtzigerjahren geprägt. Absterbende Bäume erkennst du an blätterlosen Bäumen oder großen Lücken im Kronenbereich, da Blätter vorzeitig abfallen.
Im Jahr 1980 bestanden vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz beträchtliche Sorgen um den Waldbestand. Eine große Diskussion war der auftretende saure Regen. Das bedeutet, es handelte sich um Regenschauer mit einem niedrigeren pH-Wert.
Hauptsächlich ist die Luftverschmutzung durch säurebildende Abgase für sauren Regen verantwortlich. Damals erreichte die Luftverschmutzung in Europa ihren Höhepunkt. Fabriken, Heizungen und Kraftwerke pusteten ihre Schadstoffe ungefiltert in die Luft. Der dadurch entstandene saure Regen ließ Böden oder Seen teilweise so sauer wie Essig werden. Pflanzen und Tiere starben und das Gift wurde mit dem Waldsterben in Verbindung gebracht.
Woran liegt das fortschreitende Waldsterben heute?
Heute werden Schadstoffe von Fabriken größtenteils gefiltert und verschmutzen die Luft nicht mehr so extrem wie früher. Doch trotzdem wird das Waldsterben nicht gestoppt. Grund dafür ist der Klimawandel, der sich drastisch auf unsere Bäume und die gesamten Wälder auswirkt. Wie du sicher weißt, sind die Bäume maßgeblich an unserer Lebensqualität und Gesundheit beteiligt. Sie filtern Schadstoffe aus der Luft, versorgen uns mit Sauerstoff und bieten einen wichtigen Lebensraum.
Doch der Klimawandel sorgt nachhaltig dafür, dass unsere Bäume genau diese Rolle immer schlechter übernehmen können. Wir sind seit vielen Jahren von der globalen Erwärmung betroffen. Unsere Durchschnittstemperatur steigt also immer weiter und vor allem schneller an.
Der Klimawandel hat zur Folge, dass die Perioden ohne Regen immer länger werden, weshalb der Boden austrocknet. Dadurch geraten die Bäume in Trockenstress und haben großen Durst. Die Rinde platzt auf, Blätter welken und fallen vorzeitig ab. Genau dann sprechen wir von Baumsterben. Der Grundwasserspiegel sinkt immer weiter nach unten, sodass es die Wurzeln nicht mehr erreichen können. Auch Schädlingen wird der Angriff auf die Bäume erleichtert, da sie sich durch die warmen und trockenen Temperaturen besser vermehren können.
Wenn Bäume schreien könnten, müsstest du dir die Ohren zuhalten, wenn du durch unsere Wälder spazierst. Das ist leider keine Übertreibung, sondern die nackte Realität.
Waldsterben – die Chronologie
Hier findest du aktuelle und vergangene Meldungen, die das Waldsterben betreffen.
Juli 2021 - auf der ganzen Welt brennen die Wälder
Rekordhitze und Dürre in vielen Orten der Welt führen zu desaströsen Waldbränden, die immer häufiger auftreten. Dem Wald geht es schlecht. Der Wald stirbt. Hier ein Rückblick auf tragische Wald- und Flächenbrände im ereignisreichen Juli 2021:
Der Westen der USA wird derzeit von Waldbränden und Temperaturen um 50 Grad heimgesucht. Unter anderem in den Bundesstaaten Kalifornien, Arizona und Nevada kämpfen die Behörden mit Löscheinsätzen gegen das Feuer. Nach einem extrem regenarmen Winter haben im Westen des Landes die Waldbrände in diesem Jahr ungewöhnlich früh angefangen. Eine Zwischenbilanz: Von Januar bis zum Juli ist in Kalifornien eine Fläche von 574 Quadratkilometern von Flammen zerstört worden. Im vergleichbaren Zeitraum von 2020 erstreckten sich die Feuer über eine deutliche kleinere Fläche (158 Quadratkilometer).
Die Extremhitze führte auch im Westen Kanadas zu dutzenden Waldbränden. Ausgelöst wurden die Brände vorrangig durch 12.000 Blitzeinschläge, die innerhalb eines Tages einschlugen.
Auch in Russland wüten hunderte Waldbrände. Es brennen seit geraumer Zeit hunderttausende Hektar an Waldgebieten in Sibirien. Die großflächigen sibirischen Wälder leisten als CO2-Speicher einen erheblichen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. Insgesamt sind dieses Jahr bereits Millionen Hektar Waldfläche verbrannt.
Im brasilianischen Amazonas-Gebiet wüteten in den letzten zwei Monaten tausende Waldbrände. Allein im Juni gab es über 2.000 Waldbrände, der schlimmste Monat seit 2007. Zudem machen Umweltschützer den seit 2019 amtierenden Präsidenten Bolsonaro für die verschlechterte Lage verantwortlich. Sie werfen ihm eine Begünstigung illegaler Rodungen vor. Der Amazonas-Regenwald ist für den Klimaschutz von zentraler Bedeutung - er gilt als "grüne Lunge" der Erde. Die Bäume können CO2 aufnehmen und speichern. Wenn sie jedoch abbrennen, absterben oder abgeholzt werden, gelangt das Treibhausgas wieder in die Atmosphäre.
Die Rekord-Hitzewelle, die den Mittelmeerraum mit Temperaturen jenseits der 50er-Marke in Schach hält, führte seit Ende Juli zu tausenden, weit verbreiteten Flächenbränden. Betroffene Länder sind mehrere europäische Länder wie Süd-Italien, die Balkanstaaten, Griechenland, Bulgarien sowie die Küsten- bzw. Urlaubsregionen der West-Türkei.
Was wird in Deutschland für den Schutz des deutschen Waldes getan?
Im Juli vereinbarten die mitteldeutschen Bundesländer eine Strategie für eine gemeinsame Waldpolitik, die sich der aktuellen Klimakrise anpasst, um den deutschen Wald robuster gegen den Klimawandel zu machen. Die Strategie setzt auf mehr Mischwald, natürliche Verjüngung, den vorrangigen Einsatz heimischer hitzeresistenter Arten, eine stärkere Jagd, besseren Schutz vor Waldbränden sowie mehr Totholz und Feuchtbiotope wie Moore. Zudem soll bei der Holzernte der Boden mehr geschont werden. Eine weitere Methode besteht in der Nutzung von Samen von Baumarten, die hitzeresistenter sind. Hier kann man durch DNA-Tests auf Exemplare setzen, die widerstandsfähiger sind und den Aufforstungs-Auftrag der Politik sichern.
Waldzustand Juni 2021
Dem Wald geht es schlecht, er steht unter Dauerstress. Nacheinander folgende Dürre-Jahre , lange Hitze-Perioden und Stürme - immer weitere Wetterextreme also. Dazu die zunehmende Luftverschmutzung und ernstzunehmende Schädlinge wie die Borkenkäfer, die sich durch Rinde und Holz der Bäume bohren. Nur noch jeder fünfte Baum steht gesund da mit voller Krone.
Quelle: tagesschau.de
Januar bis März 2020 – das wärmste Quartal seit 100 Jahren
Laut dem Deutschen Wetterdienst handelt es sich bei den ersten drei Monaten im Jahr 2020 um das wärmste Quartal seit sage und schreibe 100 Jahren in Europa. Schon die Jahre 2018 und 2019 waren zu trocken. Darauf folgten dann ein zu warmer Winter und ein zu trockenes Frühjahr. Von Experten wird geschätzt, dass bis Ende 2020 bis zu 400.000 Hektar Waldfläche verloren wird.
Quelle: zdf.de
2019 - Die Jahrhundertkatastrophe für deutsche Wälder – rund 110.000 Hektar bundesweit zerstört
Dürre, Stürme und Borkenkäfer töten Millionen Bäume und bedrohen die Existenz von Forstbetrieben. Es müssten etwa 300 Millionen Bäume nachgepflanzt werden, um diesen Schaden auszugleichen.
Quelle: zeit.de
2018 - Starker Anstieg der Zwangsnutzung von Holz nach Käferbefall durch Trockenheit und Hitze – Holzmarktbericht 2018 des BMEL
Im Jahr 2018 haben besonders Hitze und Trockenheit den Wäldern stark zugesetzt. Dadurch sind die Zwangsnutzungen von Holz deutlich angestiegen. Auch Stürme und Käferbefall sorgten dafür, dass der Holzeinschlag im Vergleich zum Vorjahr um etwa 20,7 % angestiegen ist.
Quelle: bmel.de
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Michael K.